Gemeinsam die Stadt erblühen lassen – Urban Gardening in Potsdam fördern

Gemeinsam die Stadt erblühen lassen – Urban Gardening in Potsdam fördern

Urban Gardening bedeutet Gärtnern in der Stadt. Gemeint ist damit auch die Nutzung von öffentlichen Grünflächen oder Baumscheiben an Straßen. Die Bewegung entstand 1973 in New York City, ausgelöst durch Aktionen der Künstlerin Liz Christy. Sie entrümpelte Plätze im dreckigsten Teil von Manhattan und legte Gärten an. Das Ziel der Bewegung ist, freie Flächen für das ökologische und soziale Gemeinwohl zurückzugewinnen.

Bundesweit gibt es immer mehr Urban-Gardening-Projekte. Dabei übernehmen Bürgerinnen und Bürger die Initiative als Gärtnerinnen und Gärtner im öffentlichen Raum, vor allem auf städtischen Flächen. Dies geschieht auch in Potsdam: Neben bereits vorhandenen Projekten, wie dem Integrationsgarten am Schlaatz des Brandenburgischen Kulturbundes, den Gartenprojekten im freiLand, im Projekthaus oder am Treffpunkt Freizeit, widmen sich die Potsdamer Einwohner und Einwohnerinnen immer mehr dem selbst organisierten Gärtnern. An allen Enden und Ecken der Stadt grünt und blüht es, so auch am Luisenplatz oder in der Westkurve, im Stadtkanal oder in verschiedenen Straßen rund um die Bäume oder auf anderen freien Flächen.

Die Selbstversorgung mit Obst und Gemüse steht ebenfalls auf der Agenda: Dafür leistet der Schutz der Kleingartenanlagen einen wichtigen Beitrag. In den Kleingartenvereinen geht es nicht nur um Obst- und Gemüseanbau oder hübsche Blumenbeete, sondern auch um gelebte Naturkunde. Sie richten sich an alle Generationen, nehmen gerne neue Grünfinger auf und schaffen damit ein kleines Stück Heimat für alle interessierten Potsdamer und Potsdamerinnen.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fördern diese kleine Bewegung und setzen sich dafür ein, dass die Stadt Potsdam einen Förder(blumen)topf einrichtet, bei dem Träger und private Initiativen Unterstützung beantragen können. Die Idee ist, dass Ausgaben für Pflanzen, Samen oder Blumenerde ganz oder teilweise von der Stadt ersetzt werden. Außerdem sollen die Flächensuche für alle Gartenfans gefördert und naturpädagogische Projekte – insbesondere mit Kindern und Jugendlichen – finanziell stärker unterstützt werden. Nach dem Motto „Bedienen erlaubt anstatt Zutritt verboten“ möchten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN das Konzept der „Essbaren Stadt“ etablieren, das unter anderem vorsieht, in städtischen Grünanlagen Nutzpflanzen statt Zierpflanzen anzusäen und Netzwerkstrukturen für einen unkomplizierten Austausch der Akteurinnen und Akteure zu schaffen.