In unserer Stadt ist Wohnraum extrem knapp. Wenn Gentrifizierung vermieden werden kann, dann nur durch den Bau von Wohnungen, die auch für Potsdamerinnen und Potsdamer mit durchschnittlichen Gehältern bezahlbar sind. Das ist der Plan für die Blocks III und IV. Bündnis 90/Die Grünen können sich daher nur darüber wundern, dass dieses Anliegen den Denkern von Mitte neu denken nicht wichtig ist.
Etwa 5600 Quadratmeter überbaute Fläche sollen statt dessen reserviert werden für unkonkret beschriebene Nutzungen ohne klaren Bedarf und ohne bekannte Träger. Peter Schüler, Vorsitzender der Fraktion, fragt, woher das Geld für den Erhalt des Fachhochschulgebäudeskommen soll. Der Verkaufserlös für einen Teil der verfügbaren Flächen würde fehlen, die Sanierung und Umgestaltung des Gebäudes müsste finanziert und danach der Betrieb weitgehend bezuschusst werden. Sicher, öffentlicher Raum in der Innenstadt ist nötig. Dafür stehen aber mit der Bibliothek, der Wissenschaftsetage im „Haus des Wissens“ und vor allem auch mit dem HBPG oder dem Potsdam Museum vielzählige öffentliche Räume zur Verfügung, die bei weitem nicht ausgelastet sind. Warum also wird ein „Hochschulfenster“ gefordert oder gar ein zu bewirtschaftendes Kongresszentrum, ohne dass die Bedarfe eruiert wurden.
Janny Armbruster: „Es ist wichtiger, das geistig-kulturelle Leben in der Stadt weiter und noch stärker so zu fördern, dass die zahlreichen, in der ganzen Stadt aber auch in der Mitte bestehenden öffentlichen Gebäude mit Leben erfüllt werden.“
Frauke Havekost: „Wir begrüßen das Engagement der Genossenschaften und der Pro Potsdam für die Mitte, weil es das Anliegen einer sozialen Durchmischung nachhaltig erfüllt.“ Saskia Hüneke „Schon immer haben wir Bündnisgrünen darauf hingewiesen, dass das Grundstück am Staudenhof nicht privatisiert werden soll und soziale wohnungspolitische Ziele formuliert. Anders als immer wieder behauptet, ist eine bauliche Vereinbarkeit der Bestandsgebäude mit neuen Wohngebäuden sowohl am FH-Grundstück als auch beim Wohnhaus am Staudenhof nicht sinnvoll zu realisieren.“