Gerettete Kindheiten – BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN und LINKE fordern die Aufnahme von 50 Hilfe suchenden Geflüchteten in Griechenland

Zu unbürokratischer Hilfe für Geflüchtete hat sich die Landeshauptstadt Potsdam im Dezember 2019 als „Sicherer Hafen“ verpflichtet. Bis heute ist aus dieser Verpflichtung keine einzige Aufnahme von Geflüchteten aus griechischen Lagern hervorgegangen. Dies soll sich auf Initiative der Stadtfraktion von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN ändern. Mit 15 unbegleiteten Kindern und Jugendlichen und 35 Geflüchteten anderer Generationen soll Potsdam ein Zeichen setzen und gegebenenfalls die Anzahl der aufzunehmenden Geflüchteten auch erhöhen. Ein Zeichen für Menschlichkeit, insbesondere angesichts der horrenden Zustände in den Flüchtlingslagern Griechenlands angesichts der Covid19-Pandemie.

Der Oberbürgermeister hat die Stadtverordneten über seine Reise auf die griechische Insel Lesbos informiert und seine Eindrücke bewegend vermittelt. Als erste wichtige Maßnahme will die Landeshauptstadt schnellstmöglich unbegleitete Kinder- und Jugendliche in Potsdam aufnehmen. Nach vielen Jahren im Krieg und auf der Flucht sollen insbesondere junge Menschen ein Stück weit Normalität leben können, was ihnen in den Flüchtlingslagern verwehrt bleibt. Insbesondere die Städte der Seebrücke, die den „Sicheren Häfen“ angehören, fordern die Schließung der menschenunwürdigen Lager in Griechenland.

Vor dem Hintergrund, dass die Situation in Griechenland und anderen europäischen Ländern am Mittelmeer weiterhin angespannt bleiben wird, ist dieser Beschlussantrag auch ein Appell an die Landes- und Bundesregierung. Es braucht endlich an die Lage angepasste Aufnahmeprogramme, um Kommunen in eine rechtssichere Lage zur Aufnahme und Integration der Geflüchteten zu versetzen. Uwe Fröhlich, Stadtverordneter von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, begrüßt ausdrücklich die Initiative der Brandenburgischen Landesregierung und erklärt: „Beim geplanten ersten Schritt, bis zu 50 Geflüchtete aus Griechenland sofort aufzunehmen, können wir in Potsdam gerne unterstützen. Wir haben Kapazitäten und einen breiten Rückhalt zur Integration bei den Potsdamerinnen und Potsdamern.“