Radfahrende in Potsdam kennen die Situation: Während der Autoverkehr flüssig läuft, quält man sich von Ampel zu Ampel, und jede Abbiegung wird zu einem gefährlichen Abenteuer. Dass Potsdam im ADFC Fahrradklimatest mit „vier minus“ im Bereich „Ampelschaltungen für Radfahrer/innen“ abgeschlossen hat, liegt nicht zuletzt daran, dass Ampelschaltungen auf flüssigen KFZ-Verkehr optimiert sind und Radfahrer und Fußgänger als untergeordnete Verkehrsteilnehmer betrachtet werden. Hierzu erklärt der Co-Fraktionsvorsitzende Gert Zöller: „Alleine Rad- und Fußverkehr haben in Potsdam mittlerweile einen Anteil von über 50% am Modal Split. Die einseitige Ausrichtung der Ampelschaltungen auf einen flüssigen KFZ-Verkehr ist nicht mehr zu rechtfertigen. Hier ist ein Paradigmenwechsel erforderlich: Grüne Wellen für Radfahrer, mehr Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr, digitale Instrumente zur verkehrsabhängigen Signalsteuerung und ein Modellversuch ‚Dauergrün für Fuß- und Radverkehr‘ stellen wichtige Elemente zur Attraktivierung des Umweltverbundes und somit zur Verkehrswende dar.“