Keine Kehrtwende im Schulsystem!

Keine Kehrtwende im Schulsystem!

Die Stadtfraktion Bündnis90/Die Grünen und die Fraktion Die LINKE begrüßen, dass erstmals eine Integrierte Schul- und Kitaentwicklungsplanung einschließlich kommunaler Kitas vorgelegt wird und dass die Stadt so umfangreiche Investitionen vornehmen wird.

Aus guten Gründen hat sich die Kooperation aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die LINKE 2019 für die Errichtung von Gesamtschulen in Potsdam ausgesprochen: Es geht hier nicht ums Prinzip, sondern um konkrete und ausgewogene Entscheidungen für die kommenden Schulbauten.

Wir bleiben dabei: Gegenüber dem Verwaltungsvorschlag mit dem Neubau von drei zusätzlichen Gymnasien sowie der Verschiebung der Gesamtschule „Am Schloss“ nach Krampnitz plädieren wir für einen ausgewogenen Ausbau mit zwei Gymnasien und zwei Gesamtschulen. Auf dem großen, dafür geeigneten Standort Pappelallee soll wie bisher geplant eine Gesamtschule entstehen.

Aus diesem Grunde werden die Fraktionen einen Änderungsantrag einbringen:

Stefan Wollenberg, Vorsitzender des Bildungsausschusses und Fraktionsvorsitzender der LINKEN sagt dazu: „Für die Potsdamer Bildungslandschaft ist es wichtig, die wachsenden und sich sehr schnell ändernden Bedarfe möglichst flexibel abbilden zu können und so für unterschiedliche Anforderungen gerüstet zu sein. Das geht am besten in Gesamtschulen, die alle Abschlüsse anbieten – bei entsprechendem Bedarf auch ein zwölfjähriges Abitur in Hybrid-Zügen. An den neuen Standorten entwickeln wir die Schulen für die nächsten 80 Jahre, das muss bei den notwendigen Entscheidungen immer im Vordergrund stehen.“

Die bildungspolitische Sprecherin Wiebke Bartelt, sagt dazu: „Alle Schulentwicklungsplanungen in der wachsenden Stadt müssen eingebettet sein in ein nachhaltiges, sozial gerechtes und leistungsfähiges Bildungskonzept. Die besonders nachgefragten Gesamtschulen in der LH P und die Erfahrung der Lehrkräfte und Familien an diesen Standorten geben hervorragende Beispiele einer stadtweiten Entwicklung von guter Schule für alle.“

Jens Dörschel ergänzt: „Die Entscheidung für ein Gymnasium an der Pappellallee ist eine Entscheidung gegen den schnellen Aufbau größerer Schulkapazitäten und gegen bessere Schulauswahl für alle Familien aus den wachsenden Wohngebieten Mitte und Nord.“

Tina Lange ergänzt: „Mit der Reduzierung der Pappelallee auf ein Gymnasium könnte das gesamte System in Gefahr geraten. Sollte sich die Errichtung des Campus Waldstadt-Süd durch die ja bereits angekündigten Klagen verzögern, stünden schlicht nicht genug Schulplätze in der Sekundarstufe 1 zur Verfügung und zwar schon in vier Jahren. Das ist aus unserer Sicht unverantwortlich. Die wenigen potenziellen Standorte müssen optimal genutzt werden.“

Pressestimmen: