Umfassend liest es sich, das Forderungspaket der Stadtfraktion von Bündnis90/Die Grünen zur Berücksichtigung ökologischer Belange und Nachhaltigkeitsaspekte in der örtlichen Bauleitplanung. In einem aktuellen Antrag, der gemeinsam mit den Fraktionen von SPD und Linken auf den Weg gebracht wird, sollen Standards zum ökologischen Bauen erarbeitet werden. Ergänzend dazu soll die Verwaltung eine Checkliste erarbeiten, in der Bauherren gebündelte Informationen für ökologisch sinnvolle Bau- und Sanierungsmöglichkeiten, Hinweise auf die Potsdamer Baukultur sowie finanzielle Fördermöglichkeiten finden.
Ökologische Baustandards
Eine begrenzte Anzahl definierter Standards soll zukünftig die Berücksichtigung ökologischer Kriterien und Nachhaltigkeitsaspekte in der örtlichen Bauleitplanung stärker als bisher sicherstellen. Darüber hinaus ist im Einzelfall zu prüfen, welche zusätzlichen Maßnahmen sinnvoll sind, um die Beeinträchtigung der Umwelt beim Bauen so gering wie möglich zu halten. Die Standards beziehen sich auf Energieeinsparung, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Dazu zählen u.a. Begrünung oder Photovoltaikanlagen auf Dächern, Baumpflanzungen auf größeren Parkplätzen oder die Errichtung von Grauwasserkreisläufen. Die ökologischen Baustandards sollen nicht nur in den Bauleitplänen umgesetzt werden, sondern nach Abwägung auch in städtebaulichen Verträgen inklusive etwaiger Verkaufsverträge.
Klimatische Auswirkungen
Das Klima zu schützen, bedeutet auch sparsamer und effizienter mit Energie umzugehen. Mit einem Anteil von 40% am Endenergiebedarf bilden in Deutschland Gebäude den größten Verbrauchssektor – noch vor Verkehr und Industrie. Deshalb nimmt der Gebäudebereich eine Schlüsselrolle ein, wenn es darum geht, wirksame Maßnahmen zur Erreichung der städtischen Klimaschutzziele umzusetzen.