Saskia Hüneke erklärt dazu: „Es ist gut, dass wir nun endlich einen Haushaltsentwurf und damit die notwendige Grundlage für informierte Haushaltsberatungen haben. Dass durch die lange Verzögerung und unzulässige Vorabinformationen viele engagierte Einrichtungen in der Stadt beunruhigt und sogar gefährdet wurden, empfinden wir als verantwortungslos. Im Angesicht sich leerender Kassen gilt es vor allem, Mittel zielgerichtet einzusetzen. Auf keinen Fall dürfen wir unsere Infrastruktur kaputtsparen, sei es die bauliche, soziale oder kulturelle – oder unsere Umwelt, von der wir abhängen. Deshalb fordern wir nachdrücklich strukturelle Ansätze, wie die Verwaltung effizienter werden kann, welche Kosten ohne Schaden gespart und wie Einnahmen erhöht werden können. Ein solches Konzept, das auch die dafür notwendigen Maßnahmen und Investitionen darlegt, ist für uns jetzt zwingend.“
Silke Reimer ergänzt: „Unsere Fraktion wird die Kürzungsvorschläge in den kommenden Wochen genau prüfen. Auf die Schnelle lässt sich sagen: Die Unterstützung der Stadtwerke mit weiteren 4,6 Millionen halten wir für unzureichend. Bereits jetzt müssen die Leistungen im ÖPNV massiv gekürzt werden. Zudem bleibt unklar, ob diese Zuschüsse ausreichen, um die Stadtwerke für die nächsten Jahre zu stabilisieren. Wir können uns hier erst zufriedengeben, wenn die Geschäftsführer der betroffenen Unternehmen zusichern, dass dies gewährleistet ist – ohne dass die Bäder und ÖPNV in ihrer Substanz gefährdet sind. Denn nur so sind unsere städtischen Unternehmen so aufgestellt, dass die notwendigen Investitionen in die Wärmeversorgung unserer Stadt machbar sind. Für uns ist außerdem klar, dass wir die in den vergangenen Jahren üblich gewordenen nachträglichen Kürzungen bei den freiwilligen Leistungen aufgrund von überplanmäßigen Ausgaben bei den Pflichtleistungen künftig vermeiden wollen. Deshalb werden wir den Ansätzen für die pflichtigen Aufgaben nur dann zustimmen, wenn die Zuständigen in der Verwaltung uns erläutern können, dass sie realistisch sind und nicht zum Jahresende aufgestockt werden müssen.“